Doundoum
home/
Doundoum ist der Oberbegriff für die Basstrommeln. Sie aus einem
Stück Holz geschnitzt und zylinderförmig. Beide Seiten sind mit
Kuhfell bespannt und ergeben so einen reinen tiefen Klang.
"Ohne Basstrommel ist Djembé nur Krach" sagt Biro Diakaté.
In der Tat geben die Basstrommeln den sehr lauten, expressiven und für das
Solospiel entwickelten Djembés erst den Groove auf dem sich das
Solospiel entwickeln kann. Auch den Solisten begleitenden Djembés
können nicht die dominierenden Bassmelodien ersetzen, die dem Spiel ein
beeindruckendes Fundament geben. Ergänzt durch die Glocken, die dem Spiel
eine weitere Klangfarbe hinzufügen, ergibt sich erst so das volle
Klangspektrum westafrikanischer Trommelmusik.
Die tiefste der Basstrommeln heist Doundoum (auch Dundum, Dundun,
Junjun usw.), die mittlere heist Sangba und die höchste
Kenkeni (auch Kekeni).
Es haben sich zwei verschiedene Spielweisen eingebürgert:
Traditionell:
Jede der
Basstrommeln wird von je einem Spieler gespielt. Sie liegen quer vor ihm
(Baumstrumpf, Stuhl, Ständer usw.)
oder er bindet sie sich vor den
Bauch. Oben drauf ist eine Glocke (Apitua oder Bassglocke) montiert.
Mit
der einen Hand (normalerweise rechts) wird mit einem Holzstock auf das
Tommelfell geschlagen, mit der anderen wird die Glocke mit einen Eisenstock
(Nagel) getätigt. Die Trommel kann mit normalen Schlägen
(Schläger nach dem Schlag sofort weg vom Fell) oder gestopften
Schlägen (Schläger bleibt am Fell und drückt den Ton höher)
betätigt werden. Mit der Glocke werden alle Schläge der Trommel
mitgeschlagen, aber auch noch zusätzliche. So hat die Kenkeni meist einen
durchgehenden Glockeschlag und auf jedem zweiten Schlag der Glocke wird auch
die Trommel geschlagen.
- Variante:
Ein Spieler hat mehrere Trommeln übereinander auf
einem Ständer gestapelt, die er mit einer Hand bedient, oben drauf ist
eine Glocke befestigt, die er mit der anderen Hand betätigt.
- Modern:
Die Trommeln stehen mit dem Fell nach oben vor dem
Spieler, der sie wie eine Steeldrum betätigt (Doundoum in der Mitte, die
anderen drum herum). Dadurch entstehen meist nicht so dichte Bassrhythmen, aber
da unter Verzicht auf die Glocke mit zwei Stöcken gespielt wird,
können sehr virtuose Bassmelodien entstehen.
Oft gibt es zwei oder mehrere verschieden hoch gestimmte Sangbas, so
dass der Basstrommler ausgefeiltere Bassmelodien spielen kann. Wenn der Spieler
im Stehen spielen will wird ein Turm aufgebaut: Unten die Doundoum,
darüber zwei Sangbas und ganz oben die Kekeni.